NCH
Nikolaus Cusanushaus
Nikolaus Cusanushaus seit 1992

Nikolaus-Cusanus-Haus e.V.

Lebensgemeinschaft
im Alter

Der Nikolaus-Cusanus-Haus e.V. ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein. Zu seinen Angeboten gehören Betreutes Wohnen, vollstationäre Pflege, Tagespflege, ambulante Kranken- und Altenpflege sowie Ausbildungen unter anderem im Bereich der Altenpflege. Wir sind eine anthroposophisch inspirierte Organisation, unser Tun und Handeln soll dem Menschen und seiner Entwicklung dienen. Als Arbeitgeber verstehen wir uns als Ort der persönlichen Entwicklung an gemeinsamen Aufgaben.

Organisationsstruktur des Nikolaus-Cusanus-Haus e.V.

Die Geschäftsleitung:

Frieder Stehle-Lukas
Frieder Stehle-Lukas

Geschäftsführung

Birgit Schult

Leitung Ambulante Pflege

Patricia SChilling

Einrichtungsleitung Stationäre Pflege

Die Teamleitungen:

  • Pflegedienstleitung stationär/teilstationär: Daniela Fauser
  • Pflegebereichsleitung A: Michaela Alles
  • Pflegebereichsleitung B: Valentina Popa
  • Teamleitung Ambulante Pflege: Michael Veit
  • Teamleitung WG Zusammenhalt: Birgit Krause
  • Teamleitung WG Lichtblick: Dominik Rolla
  • Teamleitung Tagespflege:  Daniela Fauser?
  • Teamleitung Sozial- und Betreuungsdienst: Melanie Albus
  • Teamleitung Verwaltung: Alexander Hanel
  • Teamleitung Kulturreferat: Henrike Haas
  • Teamleitung Hauswirtschaft: Stefanie Heckle
  • Teamleitung Haustechnik: Giovanni Chiella
  • Teamleitung Küche: Martin Strobel

Was uns leitet:

Das Nikolaus-Cusanus-Haus wurde am 1. April 1992 eröffnet. Seit der Planungs- und Gründungsphase begleitet der folgende Spruch unsere Arbeit:

 

Das Künftige ruhe auf Vergangenem.
Vergangenes erfühle Künftiges
Zu kräftigem Gegenwartsein.
Im inneren Lebenswiderstand
Erstarke die Weltenwesenwacht,
Erblühe die Lebenswirkensmacht.
Vergangenes ertrage Künftiges!

Rudolf Steiner

Für die menschliche Individualität sind die Geburt und der Tod zwei Tore, welche durch die uns beherrschende, moderne Denkweise nicht immer in ihrer Einmaligkeit und Größe erkannt werden.

Das Alter wurde früher überwiegend in der Familie verbracht, so konnte dieser Zeitabschnitt im Leben eines Menschen bewusster wahrgenommen werden. Heute ist dieser natürliche Zusammenhang – mitbedingt durch die zunehmende Individualisierung des Menschen – seltener möglich.

Das Altwerden wird oftmals als unerwünschte Last empfunden, da Fähigkeiten eher ab- und Gebrechlichkeiten zunehmen. In der menschlichen Biographie hat der letzte Lebensabschnitt jedoch einen tiefen Sinn, weil die geistige Entwicklung weitergeführt wird und die Früchte des zurückliegenden Lebens wirksam werden.

Durch das Hinzukommen neuer Fähigkeiten wie Gelassenheit, Weisheit und Güte findet auch eine wesentliche Förderung der Mitmenschen statt. In diesem Sinne ist das Alter Höhepunkt für den innersten Wesenskern des Menschen, der sich aus dem irdischen Leben zurückzieht und der geistigen Welt zuwendet.

Diesen heilsamen Werdeprozess des alten Menschen gilt es zu unterstützen. Daher besteht unsere Hauptaufgabe darin, Möglichkeiten für die Entwicklung des Einzelnen sowie für die Begegnung innerhalb der Gemeinschaft zu schaffen.

Die sich im Nikolaus-Cusanus-Haus begegnenden Menschen wollen in dieser Institution ein Bewusstsein entwickeln, durch das eine Gemeinschaftsbildung aus dem anthroposophischen Menschenbild Dr. Rudolf Steiners erwachsen kann.

Aus dem Verständnis der Leib – Seele – Geist Einheit eines jeden Menschen und dem Wissen, dass der Wesenskern des Menschen durch das vorgeburtliche und nachtodliche Sein, im Gegensatz zu der leiblichen Vergänglichkeit, unsterblich ist, soll der alte Mensch auf dem letzten Abschnitt seines irdischen Lebensweges begleitet werden.

Hierbei sind uns die ganzheitliche Betreuung und Pflege des alten Menschen, die Begleitung des Sterbenden beim Schwellenübertritt, die Pflege des künstlerischen, sozialen und religiösen Lebens ein besonderes Anliegen.

Unsere Werte der Zusammenarbeit und Führung

Wertegeleitet im Alltag

Präambel

Im ganzheitlichen Sinne des anthroposophischen Menschenbildes betrachten wir den Menschen als ein Individuum aus Leib, Seele und Geist. Die Beachtung der Lebensphasen mit ihren entsprechenden Fähigkeiten ist uns ein wichtiges Anliegen, hierzu gehört in der Freiheit eines jeden einzelnen auch das vorgeburtliche und nachtodliche Sein. Wir verstehen die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft als Ort individueller Entwicklung an gemeinsamen Aufgaben, in vorurteilsfreier und toleranter Begegnung. Für uns ist das Ziel individueller Entwicklung das Finden und Realisieren eigener Lebensaufgaben.

 

Zusammenarbeit

  • Unsere Zusammenarbeit ist von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt getragen.
  • Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit bilden die wesentlichen Grundlagen unserer täglichen Zusammenarbeit.
  • Vereinbarungen und Regeln werden zuverlässig eingehalten.
  • Wir kennen unsere Aufgaben und setzen sie verantwortungsvoll um.
  • Wir schätzen die Vielfalt im Team und richten den Fokus auf das gemeinsame Ziel.
  • Wir gehen verantwortlich mit den vorhandenen Ressourcen um.
  • Alle tragen mit ihrem  Handeln zum Gelingen des Ganzen bei.

Führung

  • Wir sehen uns als Vorbild.
  • Wir sind klar in unseren Aussagen.
  • Wir übernehmen Verantwortung für das Unternehmen und unsere Mitarbeiter:innen.
  • In der Führung geben wir in jeder Situation Orientierung und unterstützen unsere Mitarbeiter:innen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
  • Das Wohl der einzelnen Mitarbeitenden ist uns ebenso wichtig wie die Unterstützung ihrer individuellen Entwicklung.
  • Konflikte werden zeitnah angesprochen und Lösungen gemeinsam erarbeitet.

Namensgeber und Inspirator

Die Ursprünge

Namensgeber Kardinal Nikolaus Cusanus
1401–1464

Nikolaus Kardinal von Kues, latinisiert Nicolaus Cusanus, war schon zu seinen Lebzeiten ein berühmter, universal gebildeter deutscher Philosoph, Theologe und Mathematiker. Er gehörte zu den ersten deutschen Humanisten in der Epoche des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. 

Cusanus verband als tieffrommer Mystiker die alte Strömung mit einer neuen naturwissenschaftlichen Denkart. Einem zu jener Zeit noch ungewöhnlichen Impuls folgend, gründete er in seiner Geburtsstadt Kues an der Mosel ein Altenheim, das heute noch besteht.

Inspirator Rudolf Steiner
1861–1925

Der Philosoph, Naturwissenschaftler und Goethe-Forscher Rudolf Steiner entwickelte die Anthroposophie als Geisteswissenschaft: einen individuellen, christlich-spirituellen Entwicklungsweg, sichtbar in der Kunst, in der sozialen Gestaltung und in praktischen Initiativen. Sein Menschenbild, seine Entwürfe einer anderen Wissenschaft, einer neuen Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft und Architektur sind heute Bestandteil des europäischen Geistes- und Kulturlebens.

Die Anthroposophie Rudolf Steiners ist auch Grundlage für die Gestaltung einer Lebensgemeinschaft im Alter, wie sie im Nikolaus-Cusanus-Haus verwirklicht wird. Besonders seine Erkenntnis, dass jede Stufe der menschlichen Biographie – zwischen vorgeburtlichem Sein und nachtodlicher Existenz – ihre eigene,  . Für das Leben im Nikolaus-Cusanus-Haus bedeutet das konkret: Jeder Bewohner soll dort seine individuellen Fähigkeiten, seine im Laufe des Lebens gesammelten Erfahrungen einbringen können. So entsteht ein vielfältiges geistiges, kulturelles und soziales Leben – zum Wohle aller.

Wo wir uns einbringen

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